Die Karl Zimmermann AG aus Bern wird im nächsten Jahr 130-jährig, am Ruder ist bereits die fünfte Generation. Die Produkte des Metallbau-Spezialisten sind aber alles andere als von gestern: Sie enthalten die Technik der Zukunft – auch dank Bauteilen von Lieferant OPO Oeschger.
Das Sitzungszimmer der Karl Zimmermann AG bietet Ausblick auf eine imposante Szene: Es thront als Balkon hoch über der langgezogenen Fertigungshalle des Metallbauunternehmens. Hier entstehen Türen, Treppen, Vordächer, Geländer, Schaufenster und Metallfronten. Alle sind auf Mass gefertigt, viele stammen aus Grossaufträgen von Architekten, Generalunternehmen oder der öffentlichen Verwaltung. Vor vier Jahren ist das Unternehmen vom Berner Mattequartier nach Bümpliz gezogen: Hier gibt es mehr Platz, modernere Fertigungsstrassen, eine einfachere Anlieferung. Die Produktion wurde während des Umzuges erstaunlicherweise kaum beeinträchtigt. «Wir haben in zwei Etappen gezügelt und alles gut vorbereitet», sagt Andreas Fischer. Er leitet das Unternehmen zusammen mit zwei Co-Geschäftsführern in fünfter Generation – und der ersten, die nicht mit dem Gründer verwandt ist. So konsequent und vorausschauend er mit der Belegschaft die Züglete organisiert hat, so entschlossen führt er das Geschäft. «Vor vier Jahren haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Türen in der Hälfte der Zeit zu produzieren», sagt er. Mit seinem Team hat er den gesamten Prozess der Fertigung analysiert, alle Arbeitsschritte evaluiert. Heute, vier Jahre später, ist das Ziel erreicht. «Jedes Unternehmen muss seine Hausaufgaben machen», sagt Andreas Fischer mit der Selbstverständlichkeit eines Geschäftsmannes, der den Weg zum Erfolg kennt.
Rund vierzig Personen beschäftigt die «Kazi-Metall», wie sich die Firma nach den Anfangsbuchstaben des ehemaligen Geschäftsführers heute nennt. Sechs davon sind Lehrlinge. «Sie sind unsere Zukunft», sagt Andreas Fischer. Die jungen Leute lernen das Handwerk von der Pike auf. Etwa, wie man eine Tür fertigt: Aus meterlangen Metallschienen werden Stücke abgeschnitten, zu einem Rahmen zusammengeschweisst, mit Löchern für Schloss, Griff und andere Funktionen versehen. Die Schweissnähte müssen verputzt, der Rahmen gespritzt und schliesslich mit Schloss, Beschlägen und Gummiteilen bestückt werden. Die ausgelernten Mitarbeiter absolvieren nicht den ganzen Arbeitsprozess eines Produktes von A bis Z. «Wir haben eine hohe Arbeitsteilung», sagt Andreas Fischer. Es gibt eine Fertigungsstrasse für Türen, eine für Schlossereiarbeiten wie Geländer und eine für Reparaturen. Darin hat jeder Mitarbeiter seinen Arbeitsbereich. Die Montage übernimmt ein separates Team.
Gerade die Türen sind oft sehr komplexe Spezialanfertigungen, die weit über das hinausgehen, was man unter einer simplen Haustüre versteht. Zu den Kunden der Kazi-Metall gehören Banken, Botschaften, Gefängnisse und Geschäftsgebäude – alle stellen sehr unterschiedliche, aber durchgehend hohe Anforderungen an die Metallbauer. «Manche Türen sind so komplex wie kleine Computer», sagt Andreas Fischer. Und sie kosten so viel wie ein Kleinwagen. Gewisse Türen sollen gegen Ein- wie Ausbruch schützen und obendrauf noch Brandschutznormen erfüllen – zum Beispiel in einem Einkaufszentrum. Andere sind mit einem Zeitschalter versehen, verfügen über eine Panikfunktion und eine elektronische Sicherung oder einen elektronischen Antrieb. Manche enthalten alles zusammen. Kein Wunder, gibt es einen Mitarbeiter bei der Kazi-Metall, der sich ausschliesslich mit der Projektleitung solcher Türen beschäftigt. Denn nicht selten sind Kundenwünsche, Machbarkeit und Ästhetik der Türen erst nach einer eingehenden Prüfung und allfälligen Anpassungen kompatibel.
Entsprechend aufwändig ist die Planung und Fertigung solcher Türen. «Manche benötigen über zwanzig Beschlags-Elemente», erklärt Andreas Fischer. All diese Teile tragen zum ausgeklügelten Schliessmechanismus bei und müssen perfekt zusammenspielen. Bei der Projektierung zieht Andreas Fischer externe Fachleute bei. So etwa Roland Blank von der OPO Oeschger AG. Er ist Experte für Beschläge, Spezialwünsche und so ziemlich alles, was zu Beginn eines Auftrags praktisch unmöglich scheint. Knifflige Aufgaben sind für den gelernten Schlosser ein Ansporn. Oftmals gleicht es einer Detektivarbeit, die richtigen Komponenten zu finden, die Konstruktion zu optimieren und sie so zu projektieren, dass alle gewünschten Funktionen in die Tür passen. Roland Blank ist pragmatisch und setzt auf analoge Kommunikation: «Am liebsten sitze ich direkt vor Ort mit dem Projektleiter zusammen».
Alle zwei Wochen ist er bei Kazi-Metall, um Pläne durchzugehen, Lösungen zu erarbeiten und am Schluss die Liste der erforderlichen Teile zu prüfen. Der Aufwand lohnt sich: «Fast immer finden wir etwas, das noch nicht genau stimmt und können es optimieren, bevor die Bestellung losgeschickt wird.» Nicht selten liegt der Schlüssel zum Erfolg in den so genannten S-Teilen: Spezialteile, die nicht einfach im OPO-Katalog stehen. Solche, die OPO speziell für Kazi beschafft oder manchmal sogar als Einzelanfertigung auf Mass herstellen lässt. Die Nachfrage nach Spezialtüren steigt. Das tun auch die Anforderungen der Kunden und die Komplexität der Aufgaben. «Deshalb sind wir auch zunehmend stärker auf die Fachkenntnisse von Spezialisten wie Roland Blank angewiesen», sagt Andreas Fischer. Bei 70-80 Prozent der Türen bestellt die Kazi-Metall die Beschläge zwar direkt aus dem Katalog und hat deshalb sein eigenes Lager so gut wie abgebaut. Die Teile werden online im Shop von OPO bestellt und sind am nächsten Tag bereits in der Werkstatt – ein Service, wie man ihn sich nur wünschen kann. Bei den restlichen 20-30 Prozent setzt sie dann umso mehr auf die kompetente Beratung von OPO Oeschger.
Traditionsbetrieb mit Sinn für Nachwuchs

Die Karl Zimmermann AG wurde vor 129 Jahren in Bern als Metallbauunternehmen gegründet. Heute beschäftigt sie rund 40 Mitarbeitende, darunter sechs Lehrlinge und ist damit einer der grössten Metallbaubetriebe der Region Bern. Das Unternehmen realisiert Projekte von Türen über Schlosserarbeiten, Reparaturen und Metallbauarbeiten aller Art.

www.kazi-metall.ch