Mitte Juli standen 13 Lernende von OPO Oeschger für eine Woche in der Berner Oberländer Gemeinde Habkern im Einsatz. Die vier jungen Frauen und neun jungen Männer haben dabei Brücken repariert oder erstellt und Wanderwege in Stand gesetzt. Begleitet wurden sie von Simone Müller, Leiterin HR bei OPO Oeschger, und drei weiteren Betreuern. Sie haben im Lagerhaus auch für die Verpflegung aller Beteiligten gesorgt. 
Frau Müller – gerade sind Sie aus dem Lager mit den Lernenden aus dem Berner Oberland zurückgekehrt. Was bleibt Ihnen ganz besonders in Erinnerung? 
Simone Müller: Wir hatten eine tolle Zeit mit den Lernenden, den Betreuern sowie den Gemeindemitarbeitenden aus Habkern. Zusätzlich war es immer wieder schön, ein «Danke» von Passantinnen und Passanten zu erhalten, die unserer Arbeit an den Wanderwegen schätzten. Es war für alle Beteiligten sehr wertvoll zu sehen, was wir erreicht haben. Diese hohe Sinnhaftigkeit der Arbeit führte zu viel Zufriedenheit – das war trotz der harten Arbeit auch bei den Lernenden zu spüren.  
Was genau haben die Lernenden in dieser Woche umgesetzt?
Wir haben den Wanderweg von der Lombachalp auf das Augstmatthorn mit neuen Treppenstufen versehen und so für die Wanderer wieder begehbar gemacht. Zusätzlich haben wir in der Moorlandschaft Habkern-Sörenberg bestehende Brücken repariert respektive neue erstellt. Für die Gemeinde Habkern ist es ein grosses Anliegen, dass die Wege und Brücken gepflegt werden, weil der Tourismus eine grosse Einnahmequelle für diesen kleinen Ort darstellt.  

Warum ist dieses Engagement für OPO Oeschger wichtig?
Wir führen jedes Jahr ein Lager mit unseren Lernenden durch. Dabei ist es uns sehr wichtig, die Gemeinschaft zu pflegen und den Lernenden eine andere Seite der Schweiz zu zeigen. Da die meisten Lernenden aus der Region Zürich stammen, ist das Leben und Wirken in den Bergen für einige völlig unbekannt. Wir wollen uns sozial engagieren und Gemeinden unterstützen, bei denen die finanziellen Mittel für professionelle Hilfe fehlen. Darum haben wir uns entschieden, für die Schweizer Berghilfe Einsätze zu leisten.  

Welche Projekte haben Sie in der Vergangenheit schon umgesetzt?
Wir waren zum Beispiel im Walliser Dorf Ergisch und haben Wanderwege neu angelegt. Im bündnerischen St. Peter haben wir Landstücke ausgeforstet, so dass die Bauern das Land wieder bewirtschaften können.  

 Gibt es schon Pläne für nächstes Jahr?
Konkrete Pläne haben wir noch nicht. Wir werden aber sicher wieder im Bereich der Freiwilligenarbeit zum Einsatz kommen. Mit unserem Engagement wollen wir einen Beitrag für die Öffentlichkeit leisten und gleichzeitig den Jugendlichen eine gemeinsame Zeit ausserhalb des normalen Alltags ermöglichen. 

Lernende

Scott (Logistiker, 2. Lehrjahr)

Was hat Dir im Lager am besten gefallen?
Die Zusammenarbeit und das Zusammensein mit den anderen Lernenden. 

Worauf bist Du besonders stolz?
Auf die erstellte Brücke und jeweils am Abend zu sehen, was wir geleistet haben. 

Was kannst Du in den Alltag mitnehmen?
Sich immer wieder durchbeissen. 

Was habt Ihr in der freien Zeit unternommen?
Ich habe es geschätzt, einfach draussen sein – abseits von der üblichen Hektik der Stadt. 

Lea (KV, 3. Lehrjahr)

Was hat Dir im Lager am besten gefallen?
Mit den anderen Lernenden Zeit zu verbringen.

Worauf bist Du besonders stolz?
Auf das Endresultat: die neu erstellte Brücke.

Was kannst Du in den Alltag mitnehmen?
Nicht aufgeben, auch wenn das Endresultat noch nicht sichtbar ist. Zudem hat es mir auch aufzeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit ist, um das Ziel zu erreichen.

Was habt Ihr in der freien Zeit unternommen?
Wir haben oft zusammen gespielt und uns untereinander ausgetauscht.

Manuel (Detailhandel, 3. Lehrjahr)

Was hat Dir im Lager am besten gefallen?
Der Zusammenhalt unter uns Lernenden.

Worauf bist Du besonders stolz?
Auf die erbrachte Leistung für die Gemeinde Habkern.

Was kannst Du in den Alltag mitnehmen?
Ich möchte in Zukunft weniger schimpfen und mehr arbeiten.

Was habt Ihr in der freien Zeit unternommen?
Wir sind oft zusammengesessen und haben uns ausgetauscht.

Elisa (Logistikerin, 1. Lehrjahr)

Was hat Dir im Lager am besten gefallen?
Der gemeinsame Ausflug nach Interlaken.

Worauf bist Du besonders stolz?
Auf die geleistete, sinnvolle Arbeit.

Was kannst Du in den Alltag mitnehmen?
Besser und klarer zu kommunizieren.

Was habt Ihr in der freien Zeit unternommen?
Wir waren oft einfach zusammen und habe mich vor allem mit den Lernenden ausgetauscht, die ich bis anhin noch nicht so gekannt habe.