Thomas Kämpf ist seit fast drei Jahren Verkaufsberater Aussendienst bei OPO Oeschger. Regelmässig ist er auch im Walliser Agarn auf Besuch, wo er bei Tscherry Holztechnik heute im neuen Bürogebäude empfangen wird. Die Firma Tscherry wurde 1968 gegründet – und seit der Übernahme durch Gründersohn Adrian Tscherry gibt das Unternehmen wieder richtig Gas.
«Das Vordach ist meins», strahlt Zimmermann und Holzbau- Polier Martin Wichmann. Stolz weist er beim Eingang des neuen Bürogebäudes der Tscherry Holztechnik GmbH in Agarn (VS) auf seine Konstruktion hin. Was einem Laien kaum auffällt, sticht den Profis sofort ins Auge – auch dem heutigen Besucher, Thomas Kämpf, Verkaufsberater Aussendienst bei OPO Oeschger. «So etwas gibt es heute kaum mehr, das ist Handwerk vom Besten», bestätigt Eigentümer und Geschäftsführer Adrian Tscherry in schönstem Walliserdeutsch. Martin Wichmann klopft an einen der Balken und ergänzt: «So habe ich es gelernt, und von so etwas bin ich wirklich angefressen.» Adrian Tscherry sei begeistert gewesen, als er mit der Idee für das Vordach gekommen sei, fügt er an. «Ja, keine Frage», ergänzt dieser, «damit wollen wir jeder Besucherin und jedem Besucher gleich beim Ankommen den Spagat zwischen Tradition und Moderne zeigen.»
Martin Wichmann ist stolz über sein Vordach.
Das gesamte Areal mit dem neuen Bürogebäude vorne rechts.
Konzentration auf Holzbau Und doch gehe es alleine mit der Tradition natürlich nicht mehr, sagt Adrian Tscherry in ernstem Ton. «So ein perfekt umgesetztes Vordach ist heute im Alltag meist zu teuer, aber es zeigt unsere Herkunft und unseren Anspruch, Qualität zu liefern.» Das Unternehmen gibt es schon seit 1968. Es wurde von Adrian Tscherrys Vater Johann gegründet. «Bei ihm absolvierte ich auch die Lehre, bevor ich mein Ingenieurstudium anfing.» Als der Vater aufgrund eines Unfalls den Betrieb verkleinern musste und dieser mit der Zeit nicht mehr so gut lief, entschloss sich der Sohn, diesen zu übernehmen. «Ich brachte wieder Schwung in die Bude und veränderte vieles. Dazu gehört auch die Konzentration auf den Holzbau, obwohl wir unsere Schreinerei weiterhin in kleinem Umfang und zu unserem Nutzen weiterbetreiben.» Sichtbarstes Element der neuen Tscherry Holztechnik GmbH ist seit letztem Sommer das neue und von ihnen selbst umgesetzte Bürogebäude – in Holzrahmenbau. «Auch mit Walliser Lärche», ergänzt Adrian Tscherry, «denn es gehört ebenfalls zu unserer Philosophie Produkte und Holz aus der Region zu nutzen.»
Büro- und Planungsteam (v.l.): Daniel Perl, Stephan Hängärtner, Martin Wichmann und Adrian Tscherry.
Thomas Kämpf (Mitte) mit Daniel Perl (links) und Martin Wichmann (rechts).
Zusammen mit den siebzehn Mitarbeitenden, zu denen neben Schreinern und Zimmerleuten auch ein Architekt und fünf Lernende gehören, setzt Tscherry vor allem Holzhäuser um. «Und da gehört das ganze Spektrum dazu: Neubauten, Sanierungen, Anbauten, Dächer, Treppen, Innenausbau – das sind unsere Stärken». Natürlich liefere das Unternehmen auch einmal eine Küche oder Fenster, «aber das ist sicher nicht unser Kerngeschäft.» Und manchmal wird bei Tscherry auch das eine oder andere besondere Bauwerk erstellt, wie Martin Wichmann lachend ergänzt. «Zum Beispiel steht unser neuer Tisch im Sitzungszimmer auf einem alten Firstauflager in Blockbauweise aus einem Pfarrhaus im Lötschental, das wir vor Kurzem sanieren durften.»
Sitzungstisch auf altem Firstauflager.
Aufenthaltsraum mit Charme.
Tradition und Moderne Die Herkunft, die Tradition, das solide Handwerk, das sei alles wichtig, betont Adrian Tscherry, «aber wir müssen auch global denken, wobei wir allerdings regional handeln können.» Und das zeigt sich auch beim Blick hinter die Kulissen, direkt in die Büroräumlichkeiten. «Auch bei uns wird die Digitalisierung grossgeschrieben.» Das fange bei der Umsetzung von Projekten via PC über CAD direkt an die Maschinen an und gehe bis zur gesamten Buchhaltung. «Und wir haben eine neue Büroeinrichtung», ergänzt Martin Wichmann augenzwinkernd zu seinem Besucher von OPO Oeschger. «Tom, hier siehst du eure Bürotische im Einsatz. Sie sehen gut aus, nicht wahr?» Alle grinsen. Er freue sich jeweils sehr, wenn Thomas Kämpf zu Besuch komme, fügt Martin Wichmann an. «Wir haben einen partnerschaftlichen Kontakt, der über das reine Bestellen von Produkten hinausgeht», führt Martin Wichmann aus. «Ich kann Tom auch jederzeit anrufen, wenn ich einen Rat benötige oder schnell ein fehlendes Teil brauche.» Thomas Kämpf freut sich über die Komplimente und gibt diese umgehend zurück: «Es ist auch für mich sehr angenehm, wenn alles so gut läuft.» Er sei seit dem Start der Sparte Holzbau bei OPO Oeschger vor fast drei Jahren mit dabei und habe seither viele Kundenkontakte aufbauen können. «Und so ist es für mich wichtig, regelmässig vor Ort zu sein und die Kunden eins zu eins zu treffen.»

Massivholzzuschnitt

Abbundanlage
Weiter geht’s Und so geht es für Thomas Kämpf nach der Besprechung und der gemeinsamen Kaffeepause schon wieder weiter zum nächsten Kunden. Und bei Tscherry Holztechnik? «In den den nächsten Monaten und Jahren wird es mit dem Aus- und Umbau unseres gesamten Areals weiter gehen», erklärt Adrian Tscherry, «als Nächstes kommt ein zweites Bürogebäude gleich nebenan dazu, dann auch weitere Neubauten für die Produktion, die Schreiner und die Zimmerei – einfach eines nach dem anderen.»