Eine Sicherheitstür soll das Einbruchsrisiko mindern. Vor allem Banken, Geschäfte und Industriebauten oder auch öffentliche Gebäude lassen solche Türen mit Motorschlössern einbauen. Doch ungeprüfte Sicherheitssysteme können keinen durchgängigen Schutz bieten. Denn sie haben eine Schwachstelle: das Kabel. Das Anschlusskabel zum Elektro- oder Motorschloss muss jederzeit unzugänglich im geschützten Bereich verlegt sein.

Kabel oder Kabelübergänge können je nach Türkonstruktion vom Einbrecher relativ einfach freigelegt werden. Sie werden so vom Sicherheitsattribut zum Risikofaktor. Mit dem nötigen Know-how kann die Stromzufuhr über das freigelegte Kabel mit einem Akku oder einer Batterie überbrückt werden. Und was passiert dann? Genau – die vermeintlich sichere Sicherheitstür öffnet sich.

Wer dieses Risiko mindern will, kann die eingelegten Kabel natürlich mechanisch schützen: mit Bohrschutzplatten oder Metallrohren. Aber: Der Kabelübergang als Schwachstelle bleibt bestehen.

Bringt Ihr Kunde aber hohe Sicherheitsanforderungen nach der Einbruchshemmungsnorm SN EN 1627 mit, dann raten Sie ihm zu Türsystemen, die mit BUS-verschlüsselter Verkabelung oder einem Manipulationsschutz ausgestattet sind. So werden sie heute in RC3-Systemprüfungen angewendet.

BUS-Verschlüsselte Sicherheitssysteme arbeiten mit einer Auswertesteuereinheit. Dieses Modul verschlüsselt alle ausgesandten Signale. Und: Es ermöglicht die permanente Auswertung des Schlosszustandes, welche in das Gebäudeleitsystem und das Alarmsystem integriert werden kann. Ein Manipulationsschutz ist am entsprechenden Anschlusskabel im geschützten Bereich einzuplanen. Er erfüllt nach EN 14846 die höchste Schutzklasse (Klasse 3) hinsichtlich elektrischer Manipulation.

Wichtig ist, dass nicht nur ein Bauteil, wie zum Beispiel das Schloss, sondern die gesamte Tür den Sicherheitsanforderungen gerecht wird. Eine bestehende Türe kann unter Sicherheitsaspekten lediglich optimiert werden. Sie bietet dann aber längst nicht den Schutz, den ein RC3-geprüftes einbruchhemmendes System bieten würde.

Mit diesem Know-how können Sie Ihren Kunden kompetent beraten. Denn der kennt meist nur seine Sicherheitsanforderungen – aber nicht die Systeme, die ihm zur Verfügung stehen. Wir unterstützen Sie gern.

Ihr Volker Otterstätter

 

Leiter Kompetenzcenter
Fachberater Türtechnik

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